Kein Tracking bei individualisierter Werbung mehr? Das sind die Alternativen!
Google hat mal wieder mit einer Ankündigung für Furore gesorgt: Künftig sollen keine Anzeigen mehr möglich werden, die Nutzer via Third Party Cookies über mehrere Webseiten verfolgen. Also gibt es künftig keine individuell personalisierte Werbung mehr? Ganz so einfach ist es – zum Glück für viele Unternehmen – nicht. Es ist tatsächlich sogar anders als alle denken.
Ade Third Party Cookies! Warum der Sinneswandel?
Nicht Google allein will sich verändern und weg von cookiebasierter Werbung, es sind vor allem staatliche Regulierungen, die das Auslesen von Kundendaten über Third-Party-Cookies immer schwieriger machen. Viele Browser erschweren sowieso schon das Leben der User durch Standardeinstellungen der Third Party Cookies. In den USA und auch in Europa wächst zusätzlich der Druck auf Google. Zahlreiche Untersuchungen im Hinblick auf die Google-Datennutzung laufen.
Das Ende der Third-Party Cookies im Advertising
Im vielzitierten Blogbeitrag von David Temkin erklärt der Director of Product Management bei Google mehr oder weniger nur, dass der Suchmaschinen-Riese die Nutzung und Unterstützung von Third-Party Cookies im Advertising auslaufen lässt und auch keine Nachfolgetechnologie bzw. alternative “Identifier” geplant sind. Wichtig zu wissen: Das Ganze betrifft das Thema Online Advertising bspw. via Remarketing und Display. Das Thema Webanalyse, etwa mit Google Analytics wird hier nicht thematisiert.
Doch ist das nicht eine vergebene Chance im Online Advertising, fragt man sich da unweigerlich. Nicht unbedingt, denn das Unternehmen will sich vermehrt auf Programmschnittstellen (APIs) konzentrieren. Sie sollen Wirtschaftstreibenden künftig Zugang zu zielgruppenspezifischen Nutzern geben.
Die Zukunft der datenschutzkonformen Online-Werbung: FloC
Und was bedeutet das für uns Werbetreibende? Mit der Abschaffung von Third Party Cookies entstehen auf den ersten Blick viele Hürden. Wir alle müssen Zielgruppenerstellung, Targeting, Datenschutz, Performance-Messungen mit Sicherheit neu denken. Google hat hierzu natürlich auch schon die Lösung in der Schublade: FloC – Federated Learning of Cohortes!
Dieses Buzzword sollten wir uns gut merken. Denn mit dieser Technik will Google die Third-Party Cookies ersetzen. FloC versucht, Usergruppen in Clustern zusammenzufassen und Gemeinsamkeiten der Gruppen zu finden. Und die Tests bisher zeigen: FloC kann durch die Generierung von interessenbasierten Audiences einen effektiven Ersatz für Cookies von Drittanbietern darstellen. Werbetreibende können mindestens 95 Prozent der Conversions (verglichen mit altbewährten Third-Party-Lösungen) erwarten.
Wann können Sie erste Tests mit den FloC-basierten Kohorten machen? Ab Mitte März soll es öffentliche Tests geben. Dann können Sie erste Erfahrungswerte sammeln. Sie wollen mitdiskutieren, mitentwickeln? In Foren wie dem Improving Web Advertising Business Group können Sie neue Lösungen mitdenken.
Wenn Sie darüber hinaus Fragen zu den Möglichkeiten von Webanalyse und datenbasierten Targeting haben, sprechen Sie mich gerne an.