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Mit Magento in Paris

Sabine Bär
Sabine Bär Aktualisiert am 4. Juni 2024
Mit Magento in Paris

Bonjour Paris! Am 6. Dezember ging es für mich mit dem TGV in die Hauptstadt Frankreichs: Paris - die Stadt der Liebe. In meinem Fall sollte es eine Liebe zu Magento werden – der E-Commerce-Plattform, um die es sich im Kurs „Fundamentals of Magento Development“ eine ganze Woche drehen soll.

Schon während der vierstündigen Zugfahrt von Stuttgart nach Paris machte ich erste Annäherungsversuche an das System: Im Benutzerhandbuch studierte ich die funktionalen Möglichkeiten, installierte es in einer lokalen LAMP-Umgebung und versuchte mich auch schon an ersten Anpassungen. Das gestaltete sich allerdings eher schwierig – Magento bietet eindeutig Stoff für mehr als vier Stunden.

MIT MAGENTO IN PARIS - Eifelturm
MIT MAGENTO IN PARIS - Eifelturm

Online-Shopsystem mit Potential

Magento ist weltweit das am meisten verwendete Online-Shopsystem und hat ein jährliches Transaktionsvolumen von über 25 Milliarden USD. Klingende Namen wie Nike, Volcom oder Paul Smith gehören zu den Kunden des Unternehmens - das sich selbst stolz als „an ebay inc company“ bezeichnet.

Seinen Kunden stellt Magento im Moment drei verschiedene Versionen zur Verfügung: Community Edition, Enterprise Edition und Magento Go.

Die Community Edition ist Open Source und somit frei erhältlich. Sie ist eine schlanke Basisversion des Systems. Die Enterprise Edition ist hingegen kostenpflichtig, enthält dafür aber bereits eine Reihe von zusätzlichen Funktionen: voller Support und bevorzugte Behandlung von Fehlertickets. Magento Go ist eine Starterversion für kleine Unternehmen. Hier wird alles von Magento gehostet, der Kunde passt nur noch das Design an.

Magento rund um die Uhr

Nach meiner Ankunft in Paris stattete ich zuerst dem Eiffelturm einen kurzen Besuch ab. Anschließend machte ich mich dann gleich auf zu meinem Hotel im Stadtteil Clichy, welches nur zehn Gehminuten vom "International Learning Tree" entfernt wa - dem Veranstaltungsort des Kurses. 

Der erste Kurstag begann mit der Vorstellung der Kursteilnehmer: Eine bunt gemischte neunköpfige Gruppe, bei der vom erfahrenen Magento-Entwickler aus Schweden bis zum Informatik-Quereinsteiger aus Italien alles dabei war. Die verschiedenen Hintergründe machten den Kurs erst richtig spannend und führten zu vielen Diskussionen, welche unser Kursleiter Vinai Kopp gekonnt leitete. Der Mitautor von „Magento – Das Handbuch für Entwickler“ und jahrelanger Magento-Entwickler gestaltete den Kurs sehr praxisbezogen und wusste auf jede Frage eine Antwort.

Schlussendlich ließ mich Magento auch nach dem Kurs nie ganz los. Bei den gemeinsamen Abenden mit einigen Kursteilnehmern im Steakhaus oder beim Italiener drehten sich die Diskussionen meist nur um das eine Thema.

Ein intensive Begegnung

Die ersten beiden Tage drehten sich hauptsächlich um Grundlagen, wie die Verzeichnisstruktur, die Konfiguration des Systems mit XML oder den Request Flow. Es folgte ein kurzer Einblick in das Template-Rendering mit Blöcken und Layout-XML. Für mein Empfinden war dieser Teil deutlich zu kurz, allerdings gibt es dafür auch einen separaten Kurs. Umso ausführlicher wurde dafür der Zugriff auf die Datenbank und das Entity-Attribute-Value-Model behandelt. Den Abschluss bildeten das Backend und die Anpassungen dafür - meiner Meinung nach der interessanteste Teil. Um das Ganze nicht zu eintönig zu gestalten, sorgte Vinai Kopp zwischen den Theorie-Blöcken mit kleinen Übungen zu den jeweiligen Themen für Auflockerung.

Mein Fazit.

Nach den fünf Tagen war mir auf jeden Fall klar, dass diese Zeit nicht ausreicht, um das ganze System zu verstehen. Für mich als Magento-Anfängerin war es aber ein toller Einstieg und eine spannende Woche mit einer Plattform, die durchaus das Potenzial hat, meine nächste große Liebe zu werden.

Sabine Bär
Sabine Bär
Director of Development
Sabine ist Web Developerin bei MASSIVE ART. Wäldar ka nüd jedar sin, Web-Entwicklerin auch nicht. Sabine ist beides aus Leidenschaft. Die Frau mit Hang zu komplexen Coding-Projekten hat ihre Prozesse, Zahlen und die Dev-Jungs voll im Griff.