Die zukunftsweisende E-Business-Lösung: Warum wir auf Sylius setzen
In Teil eins und zwei meiner Blogserie habe ich über das veränderte Kundenverhalten im digitalen Wandel und die daraus resultierenden technischen Lösungsansätze geschrieben. Dabei bin ich auf die Unterschiede zwischen Standard Shopsystemen und Headless Commerce Lösungen eingegangen. Im dritten und letzten Teil möchte ich den „kopflosen“ Ansatz noch näher erläutern und das Headless Commerce Framework Sylius kurz vorstellen.
Ein System ohne Kopf?
In der Fachjargon bezeichnet man als „Head / Kopf“ alles, was wir sehen und mit dem wir kommunizieren können – eine Website, einen Onlineshop, eine mobile App, ja sogar einen Sprachassistenten wie Siri. Der Kopf ist die Benutzerschnittstelle auf alle Prozesse, Daten und Wissen, die im Körper stecken. Wie bei Lebewesen braucht es zum Kopf auch einen Körper, um leben zu können. Genauso braucht jede Softwareanwendung neben der Benutzerschnittstelle eine Geschäftslogik mit Algorithmen und eine Datenbank. Einfach gesagt sind „Kopf“ und „Körper“ in der Computerwelt eine Metapher für die Unterscheidung zwischen „Front-End“ und „Back-End“. Nun bedeutet „headless“ nicht etwa ein System ohne Front-End, sondern ein Architekturansatz, dem es egal ist mit welchem Kopf das Back-End verbunden ist.
Build what you want, when you need it
Stellen Sie sich Lego-Figuren vor: Es ist sehr einfach, das fröhliche Gesicht des Lego-Bauern mit dem Kopf von Darth Vader zu tauschen. Der Körper bleibt gleich, nur der Kopf verändert sich. Systemtechnisch gesehen ist dieser Ansatz genial. Wenn Sie beispielsweise ihren Kunden einen neuen Kanal anbieten möchten, müssen Sie sich nur um das neue Front-End (etwa eine Verkaufs-App) kümmern, der Körper aber bleibt auf der gleichen technologischen Basis.
Mit einer Headless Commerce Lösung können Online-Händler eine ganze Reihe neuer Front-Ends aufbauen und neue Kanäle erschließen – ohne das vorhandene Back-End adaptieren zu müssen. Wie auch immer sich die Front-End-Technologien in Zukunft entwickeln - denken wir an Smart Watches, Sprachassistenten, Chatbots - der Körper stellt für alle eine Kommunikationsschnittstelle bereit und erledigt weiterhin seine Aufgaben im Hintergrund.
Wie ist das technisch überhaupt möglich?
Technisch gesehen ist der Schlüssel für das Zusammenspiel eine intelligente API (Application Programming Interface), die eine standardisierte Kommunikation zwischen Front- und Back-End ermöglicht. Es macht keinen Unterschied, ob eine Bestellung über den Webshop, die App oder per Sprachassistent erfolgt. Oder ob Produktdaten zur Anzeige auf einen Webshop oder auf einen Social Media Kanal gesendet werden. Der Inhalt bleibt der gleiche und die Front-End-Darstellung ist im jeweiligen Kopf definiert.
Content Management & E-Commerce zusammengeführt
Diesen Headless-Ansatz können wir nun auch unseren Kunden anbieten. Um gemeinsam erfolgreich zu sein, arbeiten wir nach dem Motto „Don’t sell a product – sell an experience“. Dafür muss Content Management und E-Commerce zusammengeführt werden, um maximale Flexibilität beim Aufbau neuer Verkaufskanäle zu erzielen. Technologisch setzen wir auf das Commerce Framework von Sylius. Es liefert die Grundlage für eine maßgeschneiderte E-Commerce-Plattform und ermöglicht die Synergien mit dem Content Management System Sulu optimal auszuschöpfen.
Beide Systeme basieren auf dem Symfony-Framework und verfolgen die gleichen softwarearchitektonischen Ansätze. Sylius und Sulu sind keine geschlossenen Produkte mit fixiertem Funktionsumfang. Es sind offene Frameworks, die jederzeit und sehr effizient auf die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Projektes angepasst und erweitert werden können.
Als frisch gebackene Sylius Solution Partner arbeiten wir bereits an den ersten Headless Commerce Lösungen mit unseren Kunden. Wir freuen uns auf die ersten „Go Lives“.