6 Tipps für Social Seeding – so bringen Sie Ihre Botschaft ins Netz
Es ist heute wichtig, neben SEO-Maßnahmen, auch weiteren organischen Traffic in Form von Likes, Tweets etc. zu generieren. Eine gezielte Social Seeding Strategie hilft hier weiter.
Social Seeding beschreibt die Vorgehensweise, Inhalte gezielt in allen relevanten und bekannten Netzwerken zu platzieren. Ziel dabei ist es, eine kritische Masse zu erreichen und somit nicht nur eine Welle von Likes oder Tweets auszulösen, sondern auch langfristig die Bekanntheit und das Interesse für eine Dienstleistung oder ein Produkt zu steigern.
Seeding Kampagnen nutzen aber keines Falls nur virale Effekte. Vielmehr können Inhalte auch durch den Einsatz von Geld in Netzwerken, Communities oder Blogs platziert werden. Dadurch können Themen, die zwar für den Benutzer von Interesse, aber nicht "cool" genug sind um sie weiter zu empfehlen, verbreitet werden.
Dabei spielen nicht nur die Big Player wie etwa Facebook, Twitter und Co., sondern auch beispielsweise Blogs, Xing, Foursquare als auch Pinterest eine wichtige Rolle bei der Auswahl von geeigneten Seeding Kanälen.
1. Will it blend?
George Wright, Blendtecs Vizepräsident der Marketingabteilung, entschied sich 2006 mit einem relativ geringen Budget eine virale Kampagne auf YouTube zu starten, die sowohl die Markenbekanntheit als auch die Marktanteile stärken sollte. Mit rund $ 50 kaufte sich das Unternehmen lediglich eine Domain, einen Labor Kittel, Sicherheitsgläser, eine Diät Cola, ein McDonald's Menü und ein paar andere Produkte, stellte diese auf einen Tisch und fragte „Will it blend? That is the question.“Nachdem die Show vorbei war, beendete er das ganze mit dem Satz „Yes! It blends.“
Dieses Video wurde nicht nur das 33. meist gesehene YouTube Video aller Zeiten, sondern ließ die Verkaufszahlen des Blender Models im Jahr 2008 um 500% steigen.
2. Der nächste Star im Web
Blendtec ist nicht das einzige Beispiel für eine erfolgreiche virale Kampagne, schon 1996 schaffte es Hotmail quasi mit einem einzigen Satz und mit Hilfe der Nutzer die Bekanntheit zu steigern. Hotmail war in den 90er Jahren ein einzigartiger E-Mail Service der sowohl gratis und von überall aus erreichbar war als auch die Möglichkeit bot, mehrere E-Mail Accounts zu verwalten. Sie entschieden sich „Get your free email at Hotmail“ ans Ende jeder Nachricht, die von ihren Benutzern verschickt wurde, anzuhängen. Diese Botschaft wurde von vielen Lesern wahrgenommen und führte dazu, dass bis ins Jahr 1998 über 12 Millionen neue Hotmail Accounts eingerichtet wurden.
Die Vergangenheit zeigt also, dass so ziemlich alles über Nacht zum nächsten Star im Web aufsteigen kann. Es spielt keine Rolle, ob ein Produkt, ein Video, eine Serviceleistung oder ob ein anderer Content verbreitet werden soll. Mit einigen strategischen Überlegungen und Techniken, muss der Seeding Effekt nicht dem Zufall überlassen werden. Es stellt sich jetzt nur die Frage, wie setzt man das so genannte Social Seeding richtig und vor allem effektiv ein?
3. Natural Seeding
Generell kann man zwei Arten von Seeding unterscheiden: Natural Seeding und Paid Seeding. Ersteres zielt darauf ab, Aufmerksamkeit auf organische Art und Weise zu bekommen und sich zu verdienen. Zweiteres nutzt die Möglichkeit, sich das Interesse der Nutzer zu „erkaufen“.
Natural Seeding beginnt meistens mit dem Platzieren von User Generated Content auf Videoportalen oder in sozialen Netzwerken, einem Advertorial in einem Blog oder mit der Hilfe eines bekannten und dafür ausgewählten Influencers.
Diese Seeding Variante nutzt die betroffene Zielgruppe als Medium, welche die Inhalte in ihren Netzwerken verstreut. Eine rasante Ausdehnung kann, zumindest im Idealfall, die Folge sein. Maßgeblich für diesen Prozess ist, dass die betroffenen Personen selbst entscheiden müssen, ob sie die erhaltenen Leistung oder den gelesenen Beitrag ihren Mitmenschen weiter empfehlen möchten oder nicht. Folglich ist beim Natural Seeding die Auswahl der Kanäle sowie der Zielgruppe mitverantwortlich für den Erfolg. Ein weiterer Faktor spielt die Aufbereitung des Inhaltes. Der Nutzer sollte den Content möglichst nicht als Werbung wahrnehmen. Kreative und auch mitreißende Beiträge sind hier von besonderer Bedeutung.
4. Wieso möchten die Nutzer meinen Content teilen?
Zu Beginn jeder Seeding Strategie sollte Ihnen bewusst sein, dass nicht jeder Content immer für einen Hype sorgt. Dies hängt nicht zuletzt vom ausgewählten Netzwerk, als auch von der Art des Postes, ab. Der Content sollte gewisse Kriterien erfüllen, damit er von den Nutzern in deren eigenen Netzwerken und Freundeskreisen weiter gegeben wird. Deswegen sollte man sich mit der Frage beschäftigen: „Wieso möchten die Nutzer meinen Inhalt teilen?“. Denn nur so kann ihr Content längerfristig den Weg in Newsfeeds, Newsletter oder Dashboards finden.
Bei der Auswahl des Netzwerkes und des Seeding Kanals müssen gewisse Qualitätsaspekte, sowohl inhaltlich als auch visuell sowie die Netiquette des jeweiligen Netzwerkes beachtet werden.
5. Ein Seeding Content sollte:
- witzig und humorvoll sein und den Nutzer zum Lächeln bringen
- absolut unglaublich oder unmöglich sein
- äußerst nützlich oder hilfreich sein
- emotional sein und den Nutzer ansprechen
- mit den Interessen des Besuchers übereinstimmen
- dramatisch sein und zum Nachdenken bewegen
- peinlich, provozierend oder gegen den Mainstream sein
Die Wahl des Mediums und des Beitragstyps spielt ebenfalls eine maßgebliche Rolle.
Diverse Umfragen und Studien haben gezeigt, dass es Unterschiede in der Wahrnehmung von Posts mit Links, Videos, Fotos oder einfache Status Updates gibt. Wie wichtig es ist visuelle Hilfsmittel nicht außer acht zu lassen, wird in der folgenden Infografik deutlich.
6. Paid Seeding
Im Gegensatz zum Natural Seeding zielt Paid Seeding darauf ab, eine gewisse Bekannheit zu „kaufen“. Diese Art des Seedings befasst sich mit der schnellen und vor allem stark frequentierten Verbreitung des Contents. Dadurch ist es möglich zum einen die Zielgruppe schneller zu erreichen und zum anderen die Seeding Kampagne zu unterstützen.
Im Vergleich zum Natural Seeding ist die Schnelligkeit und der Umfang des Seeding Effekts teils nur eine Frage des Budgets. Aufgrund dieser Tatsache lässt sich mit Hilfe des erweiterten Seedings auch ein "langweiliges" Angebot auf Blogs und Communities mit ausreichend Budget effektiv platzieren.
Die Verbreitung der Werbebotschaften kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen. Zum Einen ist es möglich Social Ads zu schalten, Seeding Netzwerke zu nutzen, Postings zu kaufen aber zum Anderen auch Partnerschaften einzugehen mit größeren Fanseiten, Trendsettern oder Meinungsführern.
Gegen Entgelt werden beispielsweise redaktionell aufbereitete Beiträge von den Inhabern einer Facebook Page oder einem bekannten Blogger in den sozialen Netzwerken mit deren Fans und Lesern geteilt. Aber auch Mitglieder von Seeding Plattformen wie etwa shareifyoulike.com platzieren die Werbebotschaft in ihrem Freundeskreis.
Eine Kooperation könnte beispielsweise im Sinne von „Ich teile deinen Inhalt, wenn du meinen teilst“ eingegangen werden. Social Ads wie etwa Promoted Tweets, Trends, Profile, Sponsored Stories und Co. verbreiten die Botschaft zielgruppenorientiert im Social Web. Die Werbeinhalte werden plattformabhängig mit zusätzlichen Attributen wie etwa 'Deinem Freund Christopher gefällt dies' ausgestattet. Dennoch werden diese Beiträge und Schaltungen vom Nutzer oft auch als Werbung wahrgenommen.
Fazit
Social Seeding ist eine von vielen Marketingmöglichkeiten um einen Content im Internet zu verbreiten und im Social Web zu platzieren. Der Grad zwischen Trivialität, wie ein Beitrag der nur darauf abzielt Fans zu generieren sowie einem informativem Post, der potenzielle Neukunden aquiriert und loyale Kunden schafft, ist schmal.
Kontaktieren Sie uns, wenn Sie das Potential von Social Seeding nutzen wollen. Wir sorgen dafür, dass sich Ihre potentiellen Kunden an Sie erinnern und nicht nur an das Katzenbild der letzten Woche:
Online Marketing. Wir machen das.
Quellenangaben:
http://soni1220.wordpress.com/2011/02/20/viral-marketing-a-success-story-will-it-blend-that-is-the-question/
http://thefuturebuzz.com/2008/06/16/10-reasons-we-share-content-on-the-web/
http://allfacebook.com/m-booth-simply-measured-infographic_b97726
http://www.adzine.de/de/site/Adzine-Nr-25-2009/21269/page/newsletter.xml#pos8034
http://de.slideshare.net/socialmedia8/natural-seeding-paid-seeding-smo-sma-and-smm-explained
http://www.ignitesocialmedia.com/social-media-examples/viral-marketing-examples/
http://www.viralandbuzzmarketing.de/was-ist-eigentlich-seeding/
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