Wieso sollten Unternehmen in die “DESIGN FOR ALL”-Zertifizierung der Quality Austria investieren?
Die Design for All-Zertifizierung ist ja nur der zweite Schritt. Der erste Schritt ist, dass sich Unternehmen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung auch in der digitalen Welt bewusst werden. Wie Hürden am Eingang, sieht man auch bei Webseiten sehr rasch, ob sie inklusiv gestaltet sind. Wenn also Unternehmen Inklusion und Barrierefreiheit in ihrer Politik ankündigen, ist es ein logisches Thema, dies auch im Bereich Web-Accessibility umzusetzen. Die Design for All-Zertifizierung ist dann eine Möglichkeit, das eigene Engagement auch nachzuweisen.
Welche Unternehmen können bzw. müssen sich zertifizieren lassen?
Zertifizieren lassen kann sich jedes Unternehmen – sofern es Web-Dienste in irgendeiner Form anbietet. Eine Zertifizierung ist nicht verpflichtend. Jedoch gibt es für einige Institutionen die Verpflichtung, die Anforderungen der EU-Richtlinie einzuhalten, vor allem konkret für öffentliche Einrichtungen und deren Webseiten und mobile Dienste. Nachdem auch ein entsprechender Standard entwickelt wurde, können die Anforderungen objektiv überprüft werden (EN 301549:2018).
Wie ist der Ablauf eines Audits?
Die Audits sind in mehrere Stufen gegliedert – es geht uns ja auch darum, die Unternehmen bis zur Umsetzung gut zu unterstützen. Entsprechend starten wir mit einem Stufe 1 Audit, wo wir den Umsetzungsstand prüfen. Dies ist ein grober Prüfraster – das Ziel ist, größere Themen, wo noch Handlungsbedarf ist, zu identifizieren.
Im Audit Stufe 1 wird ebenfalls festgelegt, wann die detaillierte Überprüfung (Stufe 2) durchgeführt werden kann. Wenn die Anforderungen erfüllt sind, kann nach Stufe 2 schon ein Zertifikat ausgestellt werden. Dieses gibt es in drei unterschiedlichen Abstufungen, damit Unternehmen auf Ihrem Umsetzungsweg hier gut begleitet werden können.
Es gibt auch eine jährliche Überprüfung. Diese konzentriert sich auf dynamische Komponenten der Webseite und Applikationen, bzw. auf neue Elemente.
