Facebook vs. Google - zwei Marktgiganten im Vergleich
Google AdWords galt lange Zeit als Marktführer in Sachen Anzeigenschaltung. Facebook Ads werden jedoch zunehmend zu einem immer stärkeren Konkurrenten.
Bei jedem Werbeschaltenden wirft das eine zentrale Frage auf: Google oder Facebook – bei wem ist mein Werbebudget besser investiert? Eine richtige Antwort gibt es dafür nicht. Bei genauerem Hinsehen zeigen sich einige markante Unterschiede, die bei der Entscheidung helfen.
Der Unterschied: Aktive vs. passive Nutzer
Aktive Google-Nutzer
Google AdWords ist eine der bekanntesten Werbeplattformen. Mit Werbeanzeigen machen Unternehmen Nutzer auf ihr Produkt, Angebot oder Dienstleistung aufmerksam. Im besten Fall wird der Nutzer von einer Conversion überzeugt – beispielsweise durch Klicken auf eine Anzeige oder einem Kauf.
Anhand des eingegeben Suchbegriffs in die Suchmaschine, weiß Google ganz genau was der Nutzer möchte und kann ihm das passende Angebot präsentieren. Nutzer werden so gezielt angesprochen, wenn sie bereits auf der Suche nach einem Produkt oder einer Information sind.
Passive Facebook-Nutzer
Als eine der wichtigsten Social Media Plattformen bietet Facebook ebenfalls die Möglichkeit, Werbung zu schalten. In erster Linie geht es bei Facebook aber um die kostenfreie Kommunikation und den Austausch untereinander. Das bedeutet, dass die Nutzer nicht aktiv auf der Suche nach Produkten sind. Sie haben nicht die Intention einen Kauf zu tätigen.
Das soll nicht heißen, dass es sich nicht lohnt über Facebook zu werben. Denn Facebook kennt seine Nutzer genau und weiß, wofür sie sich interessieren – und wofür sie Likes verteilen. Anhand der gesammelten Informationen können Anzeigen an sehr spezifische Zielgruppen ausgespielt werden. Damit bietet Facebook sehr genaue Targeting-Möglichkeiten.
Werbung auf Google AdWords
Google ist die am meisten genutzte Suchmaschine. Sie generiert täglich mit bis zu 3,5 Milliarden Suchanfragen eine enorme Reichweite. Doch wie kommt der Nutzer in Kontakt mit Google AdWords Werbung?
- Textanzeigen in den Suchergebnissen von Google
- Text- und Displayanzeigen auf Webseiten
- Videoanzeigen auf YouTube (vorausgesetzt, das Unternehmen hat einen eigenen YouTube Kanal)
Content-Relevanz schlägt Budget
Um in den Suchergebnissen ganz vorne mit dabei zu sein, muss ein Mix aus Cost-per-Click (CPC), hoher Relevanz sowie hoher Qualität gewährleistet sein. So wird sichergestellt, dass nicht nur derjenige mit dem meisten Budget ganz oben steht. Die Relevanz für den Nutzer und dessen Suchanfrage muss garantiert sein.
Ein Vorteil ist zudem, dass Nutzer trotz Kennzeichnung häufig den Unterschied zwischen Anzeigen und organischen Suchergebnissen kaum oder nur selten wahrnehmen. Sie merken gar nicht, dass sie mit Werbung konfrontiert werden. Google bietet auch eine Vielzahl unterschiedlicher Formate und Erweiterungen, um seine Anzeigen hervorzuheben. Neben statischen und dynamischen Bannern gibt es sogenannte Responsive Ads. Diese lassen sich einfacher und schneller erstellen und passen sich an jedes Format und jede Größe an. Das garantiert mehr Reichweite.
Mit Anzeigenerweiterungen – wie Sitelinks, Anruferweiterungen oder Standorterweiterungen – wird noch mehr Aufmerksamkeit auf die Anzeige gelenkt. Zusätzlich können Displayanzeigen auf Webseiten ausgespielt werden – auf Basis von groben demografischen Angaben, Interessen, Themen und Zielgruppen.
Werbung auf Facebook
Facebook gehört mit mittlerweile mehr als zwei Milliarden Nutzern zu den Big Playern im Online Business. Der Social Media Gigant bietet je nach Wahl des Ziels (etwa Bekanntheit, Traffic oder Leadgenerierung) eine Auswahl an verschiedenen Anzeigeformaten:
- Bildanzeigen
- Videoanzeigen
- Karussell Ads
- Slideshows
Zeitaufwand nicht unterschätzen
Trotzdem ist und bleibt Facebook immer noch eine Social Media Plattform. Mit dem Werben auf Facebook geht auch die Pflege der eigenen Unternehmensseite einher.
Das Soziale Netzwerk geht über das reine Werben hinaus und setzt auf langfristige Ziele. Etwa, dem Aufbau einer Beziehung mit aktiven Fans. Damit kann und muss mit Facebook zudem Community Management betrieben werden. Nur, weil jemand Ihrer Seite ein Gefällt-Mir gegeben hat, heißt das noch lange nicht, dass er auch Fan bleibt. Facebook dient dazu, sich mit seiner Zielgruppe auszutauschen und Nähe aufzubauen. Die Kommunikation beeinflusst die Art und Weise, wie ein Nutzer die Marke sieht und wahrnimmt. Leider wird die Bedeutung von Social Media immer noch unterschätzt.
Mein Tipp: Facebook-Betreuung nicht einfach an den Praktikanten abwälzen. Bauen Sie lieber ein Social-Media Team auf – und wenn es nur aus einer Person besteht.
Planung schützt vor Shitstorm und Co.
Die direkte und schnelle Kommunikation machen Social Media Kanäle auch zu einem Risiko. Ein falsches Wort oder ein zweideutiger Kommentar kann schnell im Chaos enden – und sich schlimmstenfalls negativ auf die Marke auswirken. Daher ist die gründliche Planung im Vorhinein und eine regelmäßige Betreuung unerlässlich.
Aber nicht nur Facebook ist ein Kanal, der Zeit und Ressourcen braucht. Auch ein Google AdWords Konto muss betreut werden. Mit einer ausführlichen Keyword Research, dem sinnvollen Aufbau von Kampagnen und dem Erstellen von relevanten Textanzeigen zu Beginn ist es nicht getan. Um das Beste aus einer Kampagne herauszuholen und die Performance zu steigern, braucht es:
- Regelmäßige Monitorings
- Optimierungen
- Sinnvolle Anpassungen
- Testings
Werden diese Maßnahmen nicht getätigt, wird schnell Geld verschwendet, indem auf die falschen und zu teure Keywords geboten wird. Nach der Kampagne ist schließlich vor der Kampagne.
Fazit
Machen Sie sich als Werbetreibender im Vorfeld Gedanken, wo Ihre Ziele liegen. Überlegen Sie, wo Ihre Zielgruppe anzutreffen ist und ob Sie die nötigen Ressourcen für eine professionelle Betreuung eines Social Media Kanals aufbringen können. Bedenken Sie jede Entscheidung für oder gegen einen Kanal. Unser Vergleich kann Ihnen dafür als Grundlage dienen.