Einblicke, Ausblicke, Rückblicke: HAPPY BIRTHDAY MASSIVE ART.
Bernd Hepberger, Mitgründer und gemeinsam mit Rainer Schönherr Geschäftsführer der MASSIVE ART WebServices GmbH, erzählt die turbulente Geschichte, wie aus einem Startup in den wilden 90er Jahren Vorarlbergs größte Internet-Agentur wurde.
Wir feiern Geburtstag! Und das in mehrfacher Hinsicht. Denn 2013 markiert gleich zwei wichtige Zeitpunkte für MASSIVE ART: 15 Jahre als GMBH im Business und 3 Jahre MASSIVE ART WebServices in Dornbirn. Grund genug, unsere bewegte Geschichte Revue passieren zu lassen.
Die frühen Jahre
Den Namen MASSIVE ART „erfanden“ mein damaliger Partner Thomas Nasswetter und ich bei einer intensiven Weißbier-Session im Café Steinhauser in Dornbirn. Das war 1997. Kurz darauf gründeten wir eine Einzelpersonengesellschaft - um offizielle Rechnungen für meine Arbeiten stellen zu können, die ich als Student nebenbei realisierte.
Wenige Monate später standen meine Mitstudenten Oliver Pretz, Karo Geiser und Robert Walch vor meiner Tür und wollten mich bei einem Projekt dabei haben. Es ging um die Ausschreibung für die erste Website der Region Lech am Arlberg. Wir bekamen - völlig unerwartet - den Zuschlag für das Projekt und gründeten in der allgemeinen Euphorie eine GmbH. So war das damals in der Internet-Pionierzeit.
Die ersten Jahre waren für mich ein wahrer Rausch an Eindrücken. Nach nur zwölf Monaten kam ein Investor dazu, ein großes Büro wurde bezogen und irgendwann hatten wir 20 Mitarbeiter. Das alles fühlt sich heute wie ein seltsamer Traum an. Es war jedoch Realität.
Träume zerplatzen
Das bekamen wir 2002 zu spüren. Die Folgen des Anschlags auf das World Trade Center und der damit verbundene Börsencrash ließen den Glauben an das Internet bei Unternehmen in den Keller sinken. Aufträge blieben aus, Mitarbeiter und Gesellschafter verließen das Unternehmen, irgendwann haben wir uns an einen Partner in der Schweiz verkauft. Dennoch war mir das Kernteam und die ideologischen Werte von MASSIVE ART sehr viel wert und ich blieb dabei. Als ganz normaler Angestellter.
Sich neu erfinden
Die nächsten sieben Jahre haben wir versucht, uns neu zu erfinden. Zuerst war da die Trennung von Microsoft Technologien, die uns eigentlich immer ein Dorn im Auge waren. Den Wechsel zu einer konsequenten Open-Source-Strategie auf Basis von PHP haben wir bis heute nicht bereut. Dann kam das Web 2.0 und wir packten diese Chance bei den Hörnern: Aufschwung! Die ersten eigenen Software-Tools entstanden und 2007 brachten wir die Online-Projektmanagementsoftware ZCOPE auf den Markt.
Der Wunsch nach etwas eigenem
Mit der immer stärkeren Fokussierung auf webbasierte Software wurde das Dienstleistungsgeschäft mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt. Und obwohl ZCOPE zu großen Teilen von mir konzipiert und gestaltet wurde, wusste ich doch, dass ich im Herzen eigentlich Kundenprojekte machen wollte. Mein technischer Partner Rainer Schönherr tickte ähnlich und so schlugen wir dem damaligen Eigentümer 2010 vor, das Servicegeschäft von der Softwareentwicklung zu trennen. Nach langen Verhandlungen konnten wir am 1. September die MASSIVE ART WebServices GmbH gründen.
Es folgte der Umzug von Bregenz nach Dornbirn. So ging es mit einem Team von sechs Mitarbeitern zurück in die alte Heimat von MASSIVE ART. Wir waren wirklich nervös, ob unser Plan aufgehen würde. Die große Frage war vor allem, inwieweit unsere Kunden diesen Schritt mitmachen werden. Doch sie haben es! Für mich als Unternehmer ist es immer noch das größte Kompliment, das wir so lange Beziehungen zu unseren Kunden pflegen können.
Wachstum ja - aber bewusst!
Rainer und ich wussten von Anfang an, dass wir eine gewisse Größe und Schlagkraft erreichen müssen, um interessante Projekte zu bekommen. Das Wachstum auf ein über 30-köpfiges Team war nicht einfach. Wir mussten viel dazu lernen und manchmal forderten wir von unseren Kunden auch etwas Geduld. Aber wir haben es nicht bereut. Heute können wir mit stolz sagen, dass unser Team eines der besten am Bodensee ist, wenn es darum geht, ´state-of-the-art` Weblösungen zu entwickeln. Klar, wir sind noch nicht ganz dort, wo wir hinwollen. Aber wir wissen, wohin der Weg geht und wir gehen ihn mit voller Überzeugung.