Der Stein der Weisen - Oder wie man im Web als Agentur überlebt
Schon über 15 Jahre bin ich jetzt im Geschäft mit Weblösungen tätig. Seit der ersten Website, die ich konzipiert, gestaltet und damals noch selber programmiert habe, ist viel in der Branche passiert. Im Jahr 2000 war es nichts besonderes als Noch-Student plötzlich 20 Angestellte zu haben. Dummerweise kam dann schon ein Jahr später der große Bubble-Burst und vorbei war es mit den grossen Träumen von der Karriere als Dotcom-Millionär.
Stur, wie unser Team schon immer war, sind wir einfach beim Thema geblieben und haben uns durch einige sehr durstige Jahre gekämpft. Da waren viel Blut, Schweiss und Tränen dabei – das können Sie mir glauben. Wenn ich heute jeden Morgen dieselbe Firma wieder gesund vorfinde, ist das für mich der grösste Erfolg überhaupt: Keine schnellverdienten Millionen auf dem Konto könnten mir dasselbe Gefühl erkaufen.
Da muss man sich aber schon fragen, was denn heute anders als damals lief. „Sind doch immer noch Websites, die MASSIVE ART da baut,“ würden man sagen, oder?
Gleich vorweg: Den „Stein der Weisen“ haben wir leider nicht entdeckt. Falls Sie das jetzt erwarten, muss ich mich für den irreführenden Titel entschuldigen. Da Sie jetzt aber schon mal bis hier her gelangt sind, können sie ja ruhig weiter lesen ;-)
Spass beiseite, hier kommt die unangenehme Wahrheit: Wer im Dienstleistungsgeschäft mit Websites erfolgreich sein will, muss hart arbeiten, ständig Neues lernen und andauernd die Kunden vom Gegenteil dessen überzeugen, was sie eigentlich wollen. Und gerade letzteres war es, das sich bei uns in den letzten Jahren sehr verändert hat. Noch nie waren wir so viel beratend tätig wie heute.
Seien wir doch mal ehrlich, die meisten Kunden bekommen das, was sie verdienen: Sie wollen eine schöne Homepage, die dreimal quiekt wenn man irgendwo hin klickt? Sie werden es von den meisten Agenturen bekommen! Der Kunde weiss es eh nicht besser, der tägliche Projektstress lässt keinen Spielraum um sich das Hirn zu zermartern und als Lieferant kann man sich ja immer auf das Briefing hinaus reden.
Aber so einfach ist es nicht. Denn der mittelständische Unternehmer, vor allem hier in der Region, weiss es tatsächlich nicht besser und traut sich das nicht zu sagen. Er hat ja auch etwas Besseres zu tun als sich mit der undurchschaubaren Web-Branche auseinanderzusetzen.
Bei MASSIVE ART haben wir gelernt, uns davon nicht abschrecken zu lassen. Denn der Kunde verdient es besser. Und er wird es dir danken, wenn du es ihm erklärt hast – in seiner eigenen Sprache und vor allem langsam.
Und es reicht eben auch nicht, den Fokus nur auf das Notwendige zu legen. Man kann es sich natürlich einfach machen und sagen: „Ja, lieber Produzent von langweiligen Schrauben und Nägeln, wir können eine tolle Website für dich bauen.“ Besser ist aber: „Hast du dir aber schon mal überlegt, warum die Leute überhaupt dahin gehen sollen? Nein? Gut, denn dafür sind wir jetzt da!“
Ich weiss schon, das klingt jetzt alles ziemlich selbstverliebt. Aber dahinter stehen wir und sagen es laut hinaus: WIR MACHEN UNSERE KUNDEN ZU SPEZIALISTEN. Und mit der Einstellung bleibt man im Business.
Denn nur ein Kunde, der versteht, was du ihm bringst, wird dir treu bleiben und dich gerne bezahlen.