Trendforscher David Mattin: 5 Digitaltrends für 2018
David Mattin ist international angesehener Trendforscher, Journalist und ein grandioser Speaker. Im September ist er unserer Einladung nach Dornbirn gefolgt, wo er mit unseren Kunden und uns in die digitale Zukunft eintauchte.
Beim Digital first-Event zeigte der Speaker aus London, wie schnelllebig Trends sind. Gleichzeitig machte er den Zuhörern klar: Jeder kann Trends erkennen und neue Bedürfnisse wecken – egal in welcher Branche wir arbeiten.
Trendwatching als Beruf
David Mattin feierte im Jahr 2015 mit seinem Buchdebut „Trend-Driven Innovation“ internationale Erfolge. Seit 2012 leitet er als Global Head of Trends & Insights das Analyseteam von TrendWatching. Das weltweit führende Unternehmen im Bereich Trend Forecasting erforscht und analysiert aufkommende Konsumententrends.
Entwicklungen von Trends erahnen
Unternehmen weltweit kreieren Produkte, die neue Erwartungen und Bedürfnisse von Kunden befriedigen. Werden diese Erwartungen dann geteilt und weitergegeben, entstehen Trends. Als Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit nennt der Trendforscher Chatbots wie Replika und Alexa. Doch David Mattin ist kein Mensch, der zurückblickt. Er sucht nach den Trends der Zukunft und hat uns über die fünf Aktuellsten informiert (Abbildung 1).
#Trend 1: Personal Self Improvement
Viele früher unerschwingliche Statussymbole sind mittlerweile für die breite Masse verfügbar. Das hat zur Folge, dass klassische Statussymbole – wie etwa ein SUV oder ein iPhone – nicht mehr als Statussymbol erachtet werden. Ging es früher darum, was man hat, zählt heute wer man ist und wie man sich selbst am Besten optimiert. Dafür nutzen User immer öfters Apps, die auf künstlicher Intelligenz basieren.
Beispiele:
- AVA – Ein intelligenter Ernährungsassistent in Form einer App.
- Google Goals – Intelligenter Kalender, der Aktivitäten und Termine sinnvoll planen lässt.
#Trend 2: Insider Trading
Konsumenten wollen sich in den Werten einer Marke wiederfinden. Der Anspruch an Unternehmen und deren Marke steigt: Kunden verlangen mehr Transparenz. Sie gleichen die Werte des jeweiligen Unternehmens mit den ihren ab. Erst wenn die Werte übereinstimmen, wird eine Kaufentscheidung gefällt. Das bedeutet für Unternehmen: Transparenz und eine positive Unternehmenskultur zahlen sich aus!
Beispiele:
- REI – Der Outdoor-Händler lebt seine Firmenphilosophie, indem er seinen Mitarbeitern am besonders lukrativen „Black Friday“ frei gibt. Die Mitarbeiter können die freie Zeit in der Natur verbringen.
- JUNO – Der Taxi-Service wirbt damit, die faire Variante von Uber zu sein: Ethisch korrekt und mit fairen Löhnen für die Taxifahrer.
#Trend 3: True Self Personalization
Personalisierte Produkte und Empfehlungen liegen im Trend. Auch werden Kunden immer offener gegenüber der Datennutzung. Denn schließlich ergeben sich dadurch für sie viele Annehmlichkeiten (Abbildung 2 u. 3)
Beispiele:
#Trend 4: Mentor2Peer
Ein wichtiges menschliches Bedürfnis ist immer noch der soziale Austausch. Konsumenten haben erkannt, dass sie vom schnellen Austausch – etwa über soziale Medien oder digitale Plattformen – profitieren können. Experten können Wissen und ihre Erfahrungen schnell und einfach online mit ihrer "Crowd" teilen.
Beispiele:
#Trend 5: Virtual Experience Economy
Die digitale und analoge Welt verschmilzt immer mehr. Konsumenten unterscheiden nicht zwischen den beiden Welten. Denn etwa durch Augmented Reality* und Virtual Reality* werden digitale Erlebnisse immer realistischer (Abbildung 4 u. 5).
Beispiele:
- Pokemon Go – Pokemon Go war und ist ein Trend, der Millionen von Konsumenten erreicht hat. Es gibt keine großen Hürden mehr – einzige Voraussetzung für das AR-Spiel ist ein Smartphone.
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Seattle Art Museum – Das Kunstmuseum macht mit Augmented Reality auf die Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam.