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Gastblogger #2 – Ömer Atiker: Optimale Suchergebnisse

Ömer Atiker Aktualisiert am 7. Mai 2024
MASSIVE-ART-Gastblog-Optimale-Suchergebnisse

Und ein zweites Mal hat Ömer Atiker von ClickEffekt für uns in die Tastatur gegriffen. Dieses Mal verrät euch der SEO-Experte, wie ihr im Web noch besser gefunden werdet.

Viel Spaß beim Lesen!

Ps.: Und hier gibt es den letzten Blog-Post von Ömer zum Nachlesen.

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Wir wollen gefunden werden! Und das funktioniert meistens über Suchmaschinen. Das Erste, was ein Besucher von Ihnen sieht, sind ein paar Zeilen Text in den Google Suchergebnissen. Diese Zeilen nennt man Snippet, etwa "Schnipsel" – ein Auszug aus Ihrer Website, um Sie mit den anderen Ergebnissen vergleichen zu können.

Hier machen Sie Ihren ersten guten Eindruck und zeigen dem Suchenden, das er am besten auf Ihre Website kommt, denn nur hier findet er dass, was er gerade sucht.

Aufbau des Snippets

Jedes Snippet besteht aus mindestens vier Zeilen: 

Optimale Suchergebnisse - Artikelbild1
Optimale Suchergebnisse - Artikelbild1

Die erste Zeile ist der Titel (Title-Tag). Dieser ist auf der Seite selbst nicht zu sehen, wird aber im Browser und bei den Lesezeichen angezeigt. Die zweite Zeile ist die genaue Adresse (URL) der gefundenen Seite. Als Drittes kommen ein bis zwei Zeilen Text als Beschreibung. Im optimalen Fall steht hier, die durch Sie formulierte Description. Wenn nicht, versucht Google selbst einen Hinweis aus dem Inhalt der Seite zusammenzustellen – das kann auch mal zum Wortsalat führen.


Wichtig ist, dass die Worte aus der Suchanfrage im Snippet fett dargestellt werden – im Beispiel das Wort "Kunde" im Titel und in der Beschreibung. Für den Suchenden bedeutet das: Fett markierte Worte = gute Übereinstimmung. Viel fett = viel gut.

Optimale Suchergebnisse – Artikelbild2
Optimale Suchergebnisse – Artikelbild2

Manchmal werden die Ergebnisse mit weiteren Daten angereichert – zum Beispiel weiteren Links, Bildern oder Bewertungen. Das Ganze nennt man dann ein Rich Snippet, aber dazu später mehr.

Optimierung des Snippets

Diese drei Bereiche – 1. Titel, 2. URL, 3. Beschreibung – können Sie gezielt optimieren. 
Dabei haben Sie drei Ziele:

  • Übereinstimmung: 
Sorgen Sie dafür, dass der Suchbegriff vorkommt, damit Google weiß, dass 
Ihre Seite zum Suchbegriff passt. Gute Übereinstimmung ist gut für Ihr Ranking.
  • Gute Klickrate
: Von den Menschen, die Ihr Suchergebnis sehen, sollen auch so viele wie möglich darauf klicken und Ihre Website besuchen. So holen Sie das Maximum aus Ihrem Ranking. Also formulieren Sie Ihre Texte so attraktiv wie möglich. 
  • Bessere Ranking
s: Google sieht die gute Klickrate und merkt: Die Leute interessieren sich für Ihr Angebot.
 Und gute Ergebnisse werden mit noch besseren Positionen belohnt.

1. Titel

Der Titel (Title-Tag) ist die wichtigste Stelle, um Suchbegriffe unterzubringen.

  • Der Titel erscheint als Überschrift eines Suchergebnisses in den Suchmaschinen
  • Außerdem wird er verwendet, wenn jemand ein Lesezeichen (Favoriten) einer Seite anlegt. 
  • Die wesentlichen Suchbegriffe sollten im Titel genannt werden (Übereinstimmung, fetter Text im Snippet = bessere Klickrate) 
  • Am Ende sollte Ihr Firmenname stehen – für Wiedererkennbarkeit und Branding.
 Die Rechtsform (wie GmbH) können Sie ruhig weglassen, das kostet nur wertvollen Platz. 
  • Die Länge für einen guten Titel beträgt maximal 55 Zeichen. 

Meist werden Sie den Titel direkt in Ihrem CMS eingeben können. In HTML sollte er direkt im Header stehen. Schreiben Sie für jede Seite einen genau passenden Titel!

Aufbau des Titels

Beginnen Sie mit den Suchbegriffen dieser Seite, vorzugsweise mit attraktiven Eigenschaften und Vorteilen. Wie beispielsweise in "Hochwertige Lagerbehälter" oder "Kontaktlinsen – ohne Versandkosten". Am Ende kommt der Firmenname, von den Begriffen meist durch einen Strich getrennt.

Die Länge sollte maximal 55 Zeichen (inklusive Leerzeichen) betragen, damit der Titel in den Suchergebnissen nicht abgeschnitten wird. Die genaue Länge hängt von der Weite ihrer Buchstaben ab – Buchstaben wie W oder M nehmen sehr viel mehr Platz ein als I oder L. Ein Wort wie "Wampe" ist, trotz gleicher Anzahl Buchstaben, doppelt so breit wie "Lilie".


2. URL

Eine wichtige Rolle spielt die URL einer Seite. Wenn möglich sollten Sie auf Parameter (alles, was in der URL nach einem Fragezeichen kommt) und auf unnütze Hierarchieebenen verzichten.

Hier ein Beispiel, wie man es nicht machen sollte:

  • www.firma.de/cms/html/pages.jsp?id=173&cat=3&lang=de&display=none

Das sieht abschreckend und verwirrend aus. Dann doch lieber so: 


  • http://www.firma.de/waschmaschine.html

Da weiß der Besucher schon vor dem Klick, dass das die richtige Seite für ihn ist. Und wenn der Suchbegriff in der URL vorkommt, wird er auch hier fett dargestellt. 


  • http://www.firma.de/waschmaschine.html

Breadcrumbs

Viele Websites verwenden so genannt Breadcrumbs als zusätzliche Navigation: Diese aus Hänsel und Gretel entlehnte Metapher bezeichnet eine Angabe des Weges von zu Hause (Home) zur aktuellen Seite. Das sieht meist so aus: Home > Kategorie > Unterkategorie > Seite.

Wenn Sie das richtig machen, übernimmt Google diese Breadcrumbs und setzt sie an die Stelle 
der normalen URL:

Ob Sie die URL einer Seite selbst bestimmen können, das liegt an der Programmierung – sollte aber fast immer möglich sein. Die Breadcrumbs muss der Webentwickler in die Seiten einbauen.

3. Beschreibung

In den zwei Zeilen Text Ihres Snippets können Sie sich profilieren und von den umliegenden Suchergebnissen unterscheiden. Der direkte Einfluss auf das Ranking ist gering, aber die Wirkung auf die Klickrate ist beträchtlich. Und eine gute Klickrate fördert das Ranking.

Also holen Sie das Beste aus Ihrer Beschreibung heraus. Schreiben Sie einen kurzen, packenden Text. Zu langer Text wird abgeschnitten und mit einer Ellipse (also: …) beendet. Die maximal sichtbare Länge ist 155 Zeichen. Verwenden Sie den Suchbegriff (damit dieser fett dargestellt wird), nennen Sie Ihr Unternehmen, zeigen Sie Vorteile und den Unterschied zu den Mitbewerbern und vergessen Sie nicht die Handlungsaufforderung (Call to Action).

  • Schlecht: 
1877 gegründet hat sich unsere Firma im Laufe der Jahre zu einem bedeutenden Anbieter entwickelt. Unsere Kundenorientierung und die hohe Qualität unserer…
  • Gut
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Die Beschreibung gehört in den Meta-Tag „Description“ und kann fast immer in Ihrem CMS eingepflegt werden.

Optimale Suchergebnisse - Artikelbild3
Optimale Suchergebnisse - Artikelbild3

Meta-Tags

Meta-Tags sind ergänzende Informationen über die Seite, die unsichtbar in den HTML-Code eingebettet werden. Dazu gehören: Sprache der Seite, Häufigkeit neuer Inhalte, geografische Lage, Beschreibung (Description), Autor und Herausgeber. Ihr CMS sollte in der Lage sein, die Meta-Tags pro Seite anzupassen.

I. Titel

Genau genommen kein „Meta“ Tag, sondern ein normaler HTML-Tag im Head. 
Wichtigster Ort für Begriffe und Firmennamen. Maximale Länge 55 Zeichen.


II. Description

Hatten wir oben schon. Ein beschreibender Text von maximal 155 Zeichen Länge – inklusive Suchbegriffe, Vorteile, Unterscheidung zum Wettbewerb und der Call to Action. 


III. Keywords

Für das Ranking sind Keywords im Meta-Tag fast irrelevant – da sie schon früh für Spam verwendet wurden. Nützlich sind sie für die eigene Suchfunktion und als Markierung im CMS, für welche Begriffe diese Seite optimiert wurde. 

  • Daher sollten sie durchaus ausgefüllt werden, und zwar im Format Suchbegriff 1, Suchbegriff 2, 
  • Wichtigste Begriffe zuerst, Trennung durch Komma und Leerzeichen – und bitte nicht mehr als 3-5 Begriffe!

IV. Sprache


Verwenden Sie einfach den Tag Lang (für Language) im Header. Also etwa für Texte auf Französisch. Bei mehrsprachigen Sites nutzen Sie rel="alternate" hreflang="de" um die Varianten anzugeben – hier für Deutsch. Ihre Techniker müssen dafür sorgen, dass das im CMS richtig eingestellt ist. 


V. Doppelte Inhalte

Manchmal haben Sie gleiche Inhalte auf verschiedenen URLs. Doch Google möchte keine Inhalte doppelt anbieten, das würde die Suchenden enttäuschen. So etwas entsteht schnell – zum Beispiel bei mehreren Domains (wie .de und .at) und bei Inhalten, die unter www.domain.de und auf http://domain.de zu finden sind.

Der Canonical Tag hilft Ihnen, Google auf die bevorzugte Version hinzuweisen. Das ist die Version/Website, die Sie in den Suchergebnissen zu sehen wünschen. Der Canonical Tag sieht dann im Head der HTML so aus: . Diesen Link bauen Sie in alle Varianten ein, die Sie nicht im Index sehen möchten. 

Sie sollten sich aber immer fragen, ob beide Varianten wirklich notwendig sind. Wenn nicht, können Sie mit einer Weiterleitung (301 Redirect) Besucher und eingehende Links gleich auf die richtige Seite bringen. 

VI. Autor

Der Author-Tag ist eine der spannendsten Neuerungen. Sie können zu jeder Seite angeben, wer den Text erstellt hat. Verweisen Sie auf ein Google+ Profil, dann bekommen Sie sogar ein Bild des Autors mit in den Suchergebnissen angezeigt. Das ist ein Quell für Aufmerksamkeit und mehr Klicks. Der Tag sieht etwas so aus:  rel="author" href="https://plus.google.com/12345678901234567">Über mich

UPDATE: Bilder der Autoren werden in den Google Suchergebnissen nicht mehr angezeigt.

VII. Alternativer Text

Der alternative Text wird in einer kleinen, gelben Sprechblase wiedergegeben, wenn jemand mit dem Cursor über einer Abbildung stehen bleibt. 

Auch wenn das Bild noch nicht geladen ist, wird an dessen Stelle der alternative Text in einem leeren Rechteck angezeigt. In HTML wird er im Alt-Tag codiert. 

Wenn Sie also Abbildungen im Text haben, können Sie die Suchbegriffe auch im alternativen Text hinterlegen – solange diese auch wirklich zum Inhalt der Seite passen. Ist übrigens auch gut für Sehbehinderte, Stichwort Barrierefreiheit – man kann sich sagen lassen, was auf dem Bild abgebildet ist.

Mehr Ergebnis: Rich Snippets

Suchergebnisse können noch viele kluge Erweiterungen enthalten – zum Beispiel Links zu weiteren Seiten, Bewertungen für das Produkt oder das Unternehmen, Tourdaten für die Band, Kalorienangaben für das Rezept, Bilder oder Videos. Kurz: Alles, was Google im Knowledge Graph an Informationen mit dem Ergebnis verknüpfen kann.

Optimale Suchergebnisse - Artikelbild4
Optimale Suchergebnisse - Artikelbild4

Es ist offensichtlich, dass ein solches Ergebnis deutlich auffälliger ist, als ein paar Zeilen Text – die Klickrate ist dann auch entsprechend besser. Um so hübsch in den Ergebnissen zu stehen, müssen Sie Google strukturierte Daten anbieten. Entsprechende Standards findet man bei RDFa oder Schema.org. Die Implementierung ist aber eine Sache der Technik und würde hier den Rahmen sprengen.

Zusammenfassung: Optimale Texte für Suchmaschinen

Lassen Sie uns das Wesentliche zusammenfassen.

  • Nur das Beste!
 Entwickeln Sie die bestmögliche Seite zu Ihrem Thema. 
Sie sind der Experte, zeigen Sie das auch. 
 
  • Schreiben Sie mit Mehrwert für Ihre Besucher – interessant, relevant, amüsant. 
 
  • Strukturieren Sie Ihre Texte gut: 
Überschriften, Absätze, Zwischenüberschriften, Aufzählungen, Tabellen, Grafiken 
– was am besten passt und das Bild auflockert. 
 
  • Verlinken Sie – intern und extern. 
 
  • Keine Scheu vor weiteren Medien – PDFs, Videos, Infografiken. 
Machen Sie es reich und bunt. 


  • Optimieren Sie Ihr Snippet
. Optimaler Titel mit Suchbegriffen und Firmenname, maximal 55 Zeichen, saubere URL mit Suchbegriff, gegebenenfalls Breadcrumbs
, klare Description mit Suchbegriffen, Vorteilen und Call to Action; maximal 155 Zeichen
. 
  • Erweitern Sie Ihr Snippet
: Sitelinks, Author Tag, Bewertungen, strukturierte Daten. 

Und nicht vergessen: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! 
Also tun Sie es.

Viel Spaß – und viel Erfolg!

Ömer Atiker