3 Trends zu "Clean Tech" & nachhaltigem Wohnbau
Going Green
Die Nachrichten rund um das Thema Klimaschutz reissen nicht ab – beinahe täglich hören oder sehen wir neue Schlagzeilen in der Zeitung, TV oder Radio. Erst kürzlich veröffentlichte das Netzwerk Climate Transparency den "Brown to Green"-Report, demzufolge die G20-Staaten weiterhin zu wenig leisten, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Laut dem Report nahmen die Emissionen sogar um 1,8 Prozent zu. Es gibt allerdings auch eine positive Nachricht: Fast die Hälfte der G20-Staaten – darunter auch die EU – dürften ihre Klimaziele übererfüllen. Auch wir bei MASSIVE ART machen uns unsere Gedanken dazu, nicht zuguterletzt, weil viele unserer Kunden in dieser Branche tätig sind. Wir haben deshalb drei nachhaltige Trends aus aller Welt für Sie herausgesucht, die ihren Teil zum Klimaschutz beitragen.
Trend 1: Kuppelhäuser aus Biokeramik
Das Start-up Geoship aus Kalifornien hat leistbare, umweltfreundliche Kuppelhäuser aus Biokeramik entworfen, die zudem eine Lebensdauer von bis zu 500 Jahren versprechen – immerhin ist Keramik ähnlich robust wie Stein. Das Material der Kuppeln – die Biokeramik – wird aus Abwasser gewonnen, basiert auf Phosphat und ist praktischerweise auch noch selbstklebend. Bei Mängeln in den Kacheln kann einfach flüssiger Keramik aufgetragen werden und voilà, so gut wie neu. Ein weiterer Bonus ist, dass die ungewöhnliche Form die Häuser äusserst widerstandsfähig gegen Erdbeben macht. Die ersten Kuppelhäuser sollen 2021 in Las Vegas gebaut werden. Wir sind gespannt.
Trend 2: Oceanix City, die schwimmende Stadt
Wussten Sie, dass bis zum Jahr 2050 rund 90 Prozent der weltweit grössten Städte vom ansteigenden Meeresspiegel betroffen sind? Das Architekturbüro BIG aus Dänemark ist sich dessen mehr als nur bewusst. Ihre Reaktion darauf ist die "Oceanix City" - eine schwimmende Stadt. Die Oceanix City wird aus insgesamt sechs Dörfern bestehen, welche jeweils 1.650 Personen beherbergen kann, sprich in Summe Platz für 10.000 Einwohner schaffen soll. Zu jedem dieser Dörfer gehören wiederum sechs Nachbarschaften, die sich auf einer eigenen Plattform befinden. Die Gebäude der schwimmenden Stadt sollen alle bis zu maximal sieben Stockwerke hoch sein, um die Schwerkraft auf dem Wasser gering zu halten und starkem Wind standhalten zu können. Da der gesamte Gebäudekomplex gut im Meeresboden verankert werden soll, ist die schwimmende Stadt sowohl bei einem niedrigen Meeresspiegel flexibel bewegbar, könnte aber auch einem Hurrikan der Kategorie 5 standhalten.
Was kann die Oceanix City noch? Ganz einfach: Die schwimmende Stadt soll mit Solarpanels sowie mit Wind- und Wasserturbinen ausgestattet werden. Ausserdem ist geplant, dass die Inseln über 3.000 Quadratmeter Nutzfläche verfügen, welche für die Landwirtschaft genutzt werden kann.
Die schwimmende Stadt wird laut dem dänischen Architekturbüro zuerst an Land vorgefertigt und anschliessend an den vorgesehenen Standort transportiert. Auch beim Bau der Stadt wird auf einen niedrigen CO2-Abdruck geachtet. Deswegen sollen Materialien aus lokalen Quellen, wie etwa Bambus, verwendet werden. Geplant ist, den ersten Prototyp im New Yorker East River zu testen.
Trend 3: Die Wohnsiedlung aus dem 3D-Drucker
Der 3D-Druck setzt sich immer mehr in den verschiedensten Lebensbereichen durch. Das amerikanische Start-up ICON will zusammen mit der Nonprofit-Organisation New Story Wohnhäuser in Südamerika aus dem 3D-Drucker errichten (bzw. drucken). Von dem Projekt sollen vorerst Familien profitieren, die monatlich am Existenzminimum leben. Die Häuser sind vorrangig einstöckig und sollen eine Fläche von 55 Quadratmetern haben. Bei Bedarf kann eine zweite Etage ergänzt werden. Speziell für den "Bau" der Häuser hat ICON einen 3,5 Meter hohen und 10 Meter langen Drucker entwickelt, der die kostengünstigen Häuser innerhalb kürzester Zeit fertigstellen kann. Denn: In nur 24 Stunden ist der Rohbau der Gebäude abgeschlossen – Kostenpunkt: ca. 3.500 Euro! Was sagt man dazu?
Ein Merkmal, welches alle gedruckten Gebäude gemeinsam haben: geriffelte Wände. Allerdings lassen sich die Häuser aufgrund der Farbstoffe in der Betonmischung nach Belieben gestalten. Ein weiterer Pluspunkt – neben der schnellen Fertigstellung und dem Preis – ist, dass auch hier auf einen niedrigen CO2-Abdruck geachtet wird. Beim Druck der Häuser fällt praktisch kein Abfall an.
Fazit
Es ist kein Geheimnis, dass verstärkt innovative, nachhaltige und auch leistbare Wohn- und Lebensraumkonzepte gefragt sind. Der Fantasie sind – wie diese Trends deutlich machen – keine Grenzen gesetzt. Flexibilität und die Adaptierung an die veränderten Konsumentenbedürfnisse sowie Umweltbedingungen dürfen nicht ignoriert werden - sie entscheiden massgeblich über Erfolg oder Misserfolg! Was ist Ihre Meinung? Glauben Sie, dass sich die Trends durchsetzen können bzw. wie stellen Sie sich diesen Herausforderungen? Wir sind auf alle Fälle gespannt und bleiben weiteren Trends auf der Spur. Gibt es einen bestimmten Bereich, welcher Sie besonders interessieren würde und wir als nächstes beleuchten sollen? Let's talk!