Coding X Skiing - die dritte AgentConf 2019
Die dritte AgentConf fand vom 21. bis zum 24. Februar 2019 in Dornbirn und Lech statt. Die Coding-Konferenz hatte es in sich: vier Tage vollgepackt mit den interessantesten Trends der Branche, 16 internationale und nationale Speaker, 180 Besucher und einzigartige Erfahrungen. Nirgendwo sonst gibt es Techie Talk vom Feinsten in Kombination mit Skifahren in den österreichischen Alpen.
MASSIVE ART war zum zweiten Mal Hauptsponsor des Coding-Events und blickt auf das Wochenende im Februar zurück. Ein Interview mit Daniel Rotter, Developer bei Sulu und Mitorganisator des Events:
Was habt ihr aus den letzten zwei Jahren AgentConf gelernt? Gab es Pannen von denen Du uns erzählen kannst?
Daniel: Aus den letzten zwei Jahren AgentConf haben wir vor allem viel organisatorisches Know-How mitgenommen. Die Organisation vor Ort lief beispielsweise besser ab als in den beiden Vorjahren. Auch die zwei Skitage in Lech konnten wir dieses Jahr besser planen. Wir haben einfach mehr Erfahrung, als noch zu Beginn der AgentConf 2017. Pannen in diesem Sinn hatten wir keine: Allerdings war ursprünglich der Spielboden in Dornbirn als Location geplant. Leider gab es Terminkollisionen und wir mussten auf die Fachhochschule in Dornbirn ausweichen. Darin lag der Nachteil, dass wir auf zwei Gebäuden verteilt waren - was wir für die Zukunft vermeiden wollen. Denn während das Feedback durchwegs positiv war, gab es deswegen ein paar Beschwerden. Aus diesem Grund haben wir für nächstes Jahr bereits jetzt den Spielboden in Dornbirn reserviert.
Das heißt, wir dürfen uns nächstes Jahr wieder auf ein “coding and skiing”-Wochenende bei der AgentConf 2020 freuen?
Daniel: Ja, auf jeden Fall. Tickets für die nächste AgentConf sind bereits erhältlich. Wir freuen uns sehr darauf, dass wir am 23. bis zum 24. Jänner bereits in die vierte Runde der AgentConf gehen können.
Du hast erzählt, dass ihr 180 Tickets verkauft habt. Wollt ihr euch vergrößern?
Daniel: Genau, 180 Tickets. Wobei wir auch einige an die HTL und FH verteilt haben, um den heimischen Coding-Nachwuchs zu fördern und für das Thema zu begeistern. In Zukunft wollen wir uns allerdings nicht vergrößern. Unsere Größe ist auch unser Vorteil: Dadurch haben Besucher und Speaker eine bessere Möglichkeit sich untereinander auszutauschen und zu networken. Aus diesem Grund bieten wir gezielt nicht mehr Tickets an, denn unsere Besucher wissen diese Chance sehr zu schätzen.
Der Fokus der diesjährigen AgentConf lag wieder auf React. Wollt ihr auch in der Zukunft daran festhalten?
Daniel: Wir haben uns damals gezielt für den Namen AgentConf entschieden, da er nicht im Zusammenhang mit einer bestimmten Programmiersprache steht. Ich bin zwar der Meinung, dass React auch in den nächsten Jahren noch aktuell sein wird, doch für den Fall der Fälle haben wir mit der Bezeichnung AgentConf vorgesorgt. Aber generell: Ja, die nächste AgentConf wird erneut unter dem Fokus React stehen.
Wer waren die diesjährigen Top-Speaker? Hast du einen persönlichen Favoriten?
Daniel: Unser Komitee beschäftigt sich intensiv mit der Auswahl der Speaker, daher ist die Auswahl auch dieses Jahr wieder Top gewesen. Wir haben auch wirklich nur gutes Feedback zu den Speakern erhalten. Meine Favoriten waren:
- Monica Lent, Building resilient frontend architecture
Das Thema Software Architektur finde ich generell interessant, weil es über andere Programmiersprachen hinausgeht. Zudem hat Monica Lent einen wirklich interessanten Vortrag gehalten.
- Dmitry Vinnik, Stress Driven Development, and How to Avoid It
Bei der Auswahl der Speaker setzen wir oft auch einen Fokus auf ein Soft Skill Thema. Sein Vortrag kann für unsere Branche sehr von Nutzen sein: Denn das Vorurteil, dass Programmierer keinen gesunden Lebensstil pflegen, trifft teilweise zu.
Was ist deine Meinung zu JavaScript - the good, the bad, and the ugly?
Daniel: Reines JavaScript kommt immer mehr unter die Räder. Der Trend geht immer mehr in Richtung Transpiler, die entweder moderneres JavaScript oder gleich andere Programmiersprachen wie TypeScript oder ELM nach für Browser verständliches JavaScript kompilieren. Das Problem mit JavaScript ist, dass man keine BC Breaks machen kann, weil dann alte Webseiten nicht mehr funktionieren würden. Das will man auf jeden Fall verhindern, hat aber auch den Nachteil, dass man frühere Fehler schlechter oder kaum mehr korrigieren kann. Während JavaScript früher eine reine Sprache für den Browser war, kann es seit der Veröffentlichung von Node JS vor circa 10 Jahren auch im Server eingesetzt werden. Die Grenzen zwischen front-end und back-end werden dadurch fließend. Und während die Programmiersprache dieselbe ist, erfordert es ein komplett anderes denken. Deswegen ist Node JS nicht überall gleich beliebt und wird vielerorts belächelt. Trotzdem glaube ich, dass JavaScript nicht so schnell von der Bildfläche verschwinden wird.
Dein persönliches Highlight der AgentConf?
Daniel: Wir haben es wieder geschafft, dass viele internationale Speaker und Besucher am Event teilgenommen haben. Ich weiß von Besuchern die extra aus Amerika angereist sind, um an der Konferenz teilzunehmen. Natürlich sind auch die Skitage ein Grund, warum viele gerade zu unserer Konferenz kommen. Mein persönliches Highlight war neben dem Networking, auch dieses Jahr die Skitage in Lech. Man kann dort abseits vom Konferenzgetümmel den Speakern noch einmal näher kommen und sich über die neuesten Trends austauschen.
Interesse geweckt?
Hier gibt es die Links für einige der Speaker Präsentationen 2019:
- Dmitry Vinnik, Stress Driven Development, and How to Avoid It
- Mathias Bynens und Benedikt Meurer, JavaScript engine fundamentals: the good, the bad, and the ugly
- Nik Graf, Creating an Augemented Reality App using React & ViewAR
- Kalle Ott, React is just TypeScript
- Bo Vandersteene, Where is my error gone?
- David Leitner, Micro Frontends - a strive for fully verticalized systems
- Vladimir Novick, Building data driven AR experiences powered by GraphQL